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Bulgarien Gebirge > Rhodopen

Rhodopen

Die Rhodopen sind das romantischste bulgarische Gebirge, das das Relief der weichen, abgerundeten Bergkuppen und die farbenprächtigen „Teppiche“ von Mutter Natur mit der Architektur malerischer Ortschaften, der Gastfreundlichkeit seiner Bewohner und den Gesängen des sagenhaften Sängers Orpheus zu verknüpfen weiß. Über 83 % seiner Fläche liegen in Bulgarien, der übrige Teil gehört zu Griechenland. Es liegt ganz im Süden des Landes und macht den Hauptteil des Rila-Rhodopen-Massivs aus. Durch seinen höchsten Berg, den  Goljam Perilik (2191 m) liegen sie an 7. Stelle in der Höhe der bulgarischen Gebirge.

Die Rhodopen  zeichnen sich nicht ganz klar und deutlich ab. Sie sind ein riesiges Labyrinth aus Anhöhen unterschiedlicher Länge, Höhe und Richtung, die durch tiefe Flusstäler voneinander getrennt sind. Dieses Gebirge hat für die historische Entwicklung der bulgarischen Nation eine ganz eigene Bedeutung. Sein heutiger Name stammt noch aus der Zeit des sagenhaften Orpheus. Man nannte es damals „Nachtigallenwälder“ und „Dospatdag“, doch diese Namen haben sich nicht behaupten können, sondern über die Jahrhunderte hinweg heißt es eben Rhodopen, wenn auch Herkunft und Symbolcharakter dieses Namens noch immer nicht mit Sicherheit geklärt sind. Manche bringen es mit der antiken heidnischen Götten Rhodopa in Verbindung, andere meinen, es sei eine Zusammensetzung der beiden slawischen Wörter „ruda“ (Erz) und „ropa“ (Grube), was bis zu einem gewissen Grade durchaus begründet ist, da das Gebirge von alters her durch Erzabbau bekannt ist.

Die Rhodopen gehören zu den ältesten Faltenbildungen in Bulgarien und bestehen vorwiegend aus Gneis, Amphibolen, Karstgestein und Granit. Besonders hübsch sind die Karstgebiete mit ihren tiefen Flusstälern, großen Höhlen und eigenwilligen Formen. Das Tuffgestein in den Ostrhodopen hat auch das Seine dazu beigetragen, dass sich Mutter Natur hier als Bildhauer bewiesen hat. Pilze sieht man da und Pyramiden .... Typische Eiszeitformen gibt es hier nicht, da das Gebirge gar nicht vereist gewesen ist.

Die Lage der Rhodopen im Südosten der Balkanhalbinsel bestimmt zu einem großen Teil auch ihr Klima. Übergangsklima herrscht hier, denn es wird sowohl durch die kühleren Nordwinde beeinflusst, als auch durch den warmen Hauch vom Mittelmeer her. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in den Ostrhodopen ist höher und beständiger und liegt so bei 12 – 13oC. In den Westrhodopen dagegen  variiert die mittlere Jahrestemperatur infolge der größeren Höhe über dem Meeresspiegel zwischen 5 und 9 oC. Der Übergangscharakter des Klimas in den Rhodopen macht sich auch beim Ablauf der jährlichen Niederschläge bemerkbar. In den Ostrhodopen fallen im Dezember die meisten Niederschläge und im August die wenigsten. In den Westrhodopen ist es umgekehrt, da überwiegen die sommerlichen Niederschläge. Das milde Klima begünstigt zusammen mit den anderen Faktoren die Entwicklung von Kurwesen und Tourismus. Als Beispiel sei hier Pamporovo angeführt, so das Mikroklima es der dicken Schneedecke gestattet, bis spät liegen zu bleiben, also ein wahres Paradies für Skiläufer.

 
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