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Geografischer Überblick
Bulgarien umfasst eine Fläche von 110 993 Quadratkilometern, deren mittlere Höhe über dem Meeresspiegel 470 m beträgt. Eine zentrale Lage und zugleich eine Art Scheidelinie von Osten nach Westen nimmt das Balkangebirge ein. Vom Durchbruch Vraschka Tschuka bis zum Kap Emine ist es 750 km lang und macht einen Teil des der Alpen – Himalaja – Gebirgskette aus. Im Osten recht das Balkangebirge bis ans Schwarze Meer, während es sich im Westen in nördlicher Richtung an der bulgarisch – jugoslawischen Grenze entlang zieht.
Eine natürliche Grenze zu Rumänien bildet die Donau, die auf ihrer gesamten Grenzlänge für Fracht-, Handels- und Passagierschiffe befahrbar ist. Die Ostgrenze wird durch das Schwarze Meer gebildet, deren Küstenstreifen 378 km lang ist, in den sich die Buchten von Varna und Burgas tief eingeschnitten haben. Ca. 25 % des Küstenstreifens bestehen aus Feinsandstränden und können zu Badezwecken genutzt werden.
Bulgariens Gebirge liegen vor allem im südlichen Teil des Landes. Das höchste ist das Rila – Gebirge mit dem höchsten Gipfel der Balkanhalbinsel überhaupt, dem Mussala (2925 m). Das zweithöchste ist das Pirin – Gebirge mit einem ausgesprochen alpinen Charakter. Sein höchster Berg ist der Vichren (2914 m). Dann folgen Rhodopen und Vitoscha – Gebirge. Ebenen und Tiefebenen nehmen in Bulgarien riesige Flächen nördlich und südlich des Balkangebirges ein. Die größte ist die Donauebene, die im Westen Jugoslawiens Grenze berührt und im Osten in die Dobrudscha übergeht und damit bis hin ans Schwarze Meer reicht. Im Norden wird sie von der Donau begrenzt und im Süden vom Balkangebirge. Sie zeichnet sich durch eine plateau- und hügelartige Oberfläche aus, die von breiten Flüssen und Tälern durchfurcht wird. Die Dobrudscha im nordöstlichsten Teil Bulgariens ist eine hügelartige Ebene und gilt als „Kornkammer“ des Landes. Am südlichen Fuße des Balkangebirges erstreckt sich bis zum Sredna – Gora – Gebirge das Rosental. Unter anderem gedeiht hier auch die ölhaltige Rose. Das daraus erzeugte Rosenöl ist eines der Patente des einmaligen Landesklimas. Ein anderes ist der mit Hilfe des „bacteriums bulgaricum“ (Lactobacterium bulgaricum Grigoroff) zubereitete Joghurt.
Die zweitgrößte Ebene Bulgariens ist die Thrakische Tiefebene, die sich von den Gebirgen um Sofia im Westen bis hin zum Schwarzen Meer im Osten erstreckt; im Norden reicht sie bis an das Sredna – Gora – Gebirge, und im Süden wird sie vom Rila – Gebirge, von den Rhodopen und vom Strandsha – Gebirge begrenzt. Hier gedeihen südlichere Kulturen und stellenweise können auch zwei Ernten eingebracht werden.
Zahlreiche Reisende aus Europa behaupten, dass Bulgarien ein Winkel des Paradieses ist, ist hier doch alles vertreten: Meer, Flüsse und Seen, hohe Gebirge und unberührte Wälder, Plateaus und Tiefebenen, warme und kalte Mineralquellen.
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