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Nessebar SehenswürdigkeitenNicht alle 41 Kirchen haben in Nessebar ihren einstigen Glanz bewahren können, trotzdem sind sie für jeden Besucher beeindruckend. Eine der ältesten ist die Basilika am Meer, wahrscheinlich im 5. Jh. errichtet. Das Hauptschiff der Kirche war durch zwei Seitenschiffe erweitert. Heute sind nur die Ruinen erhalten. Die Alte Metropolitenkirche (heute Stadtmitte) ist sicher die eindrucksvollste der Kirchen von Nessebar. Sie ist 25 m lang und 22 m breit. Säulengänge und Arkaden schmückten die dreischiffige Kirche, die aus Steinblöcken und Backstein gemauert war. Den Boden zierten Mosaike. Die Kirche Johannes des Täufers (Sv. Ioan Krastitel) ist eine Kreuzkuppelkirche aus dem 11. Jh. mit einem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen. Vier Steinsäulen tragen die ganze Kuppel. Freskenelemente aus dem 13. Jh. sind erhalten geblieben. Heute ist in der Kirche ein kleines archäologisches Museum untergebracht.
Die Stephanos-Kirche (Sv. Stefan) oder Neue Metropolitenkirche steht in Hafennähe und stammt aus dem 10. Jh. Sie ist ebenfalls dreischiffig; der Fassadenschmuck ist beeindruckend und war später tonangebend für den typischen Stil der Kirchen von Nessebar. Glasierte Keramikfiguren unterschiedlicher Farbe, plastische Ornamente und Emailleplatten sind an der Außenseite der Kirche eingefügt, um die einzelnen Architekturelemente hervorzuheben und gleichzeitig voneinander zu trennen. Die Wandmalereien stammen aus dem 14./15. Jh., der Bischofsthron und die Ikonostase sind aus Holz und wurden im 17. Jh. gefertigt.
In der Theodoros-Kirche (Sv.Todor) fand der neue Malstil seinen Höhepunkt. Obwohl nur zwei Wände im Original erhalten geblieben sind (die Kirche wurde restauriert), lässt sich dessen Charakter deutlich erkennen. Die Verzierungen und Ausschmückungen sind einzigartig in Form und Farbe, in Vielfalt und Zusammenspiel der Elemente. Im ähnlichen Stil wurde die Kirche der hl. Paraskeva (Sv. Paraskeva) errichtet. Die kleine Kirche mit einem Schiff ist mit Keramik-Ornamenten reich verziert. Simse mit kleinen Bögen stützen fast spielerisch den oberen Teil der Kuppel. Die Ruine der Erzengelskirche Michail und Gabriel ( Sv. Achangeli Michail i Gavrail) zeugt heute noch von der interessanten Architektur des Kuppelbaus.
Im Zentrum der Altstadt steht die Pantokratorkirche, ein Kreuzkuppelbau auf quadratischen Grundmauern. Zu den schönsten Kirchen zählt zweifellos die Johannes-Aliturgetos-Kirche (Sv. Ioan Aliturgitis), die sich hoch über dem Hafen erhebt. Der dreischiffige Bau besticht mit seiner reichhaltigen Fassadengestaltung, besonders die der östlichen, dem Meer zugewandten Seite.
Viele Reste der Festungsmauern sind erhalten geblieben, ebenso der viereckige und der runde Turm, ein Großteil der originalen mittelalterlichen Straßenpflasterung (weniger von den römischen und griechischen), Befestigungsanlagen verschiedener Epochen und Ruinen von Verwaltungsgebäuden und anderen Bauten. Obwohl die Stadt selbst nicht groß ist, versetzt sie ihre Besucher immer aufs Neue in Erstaunen mit ihren Zeugnissen aus dem Altertum, die an jeder Ecke zu sehen sind.
In der Zeit der türkischen Fremdherrschaft wurde Anfang des 17. Jh. nur die Kirche des hl. Spas (Sv. Spas) errichtet. Interessante Baudenkmäler aus dieser Zeit sind die alten Häuser von Nessebar, errichtet im Stil des 16.-19. Jh. Besonders hervorzuheben sind das Haus der Familie Diamandi, das von Panajot Muskojan (hier ist eine ethnografische Ausstellung untergebracht), das von Kapitän Pavel. Das gesamte Ensemble der alten Viertel von Nessebar zeugt von außerordentlichem Können und Geschmack der Architekten beim Bau der Häuser, der Mauern und Straßen. Von Interesse sind auch das türkische Bad und die alte Windmühle am Anfang der Landenge.
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