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Assenovgrad Umgebung
Die historische Assenova-Festung (2 km südlich der Stadt, an der Straße nach Smoljan) stammt aus der Thrakerzeit, ihre strategische Bedeutung erlangte sie im Mittelalter. Nach der Schlacht bei Klokotniza (1230) erweiterte Zar Assen II die Festung und fixierte das in einer Inschrift über dem Eingangstor. Das Feudalschloss der Festung mit dem Turm und die beiden Wasserbehälter sind erforscht und bereits konserviert worden. Die verhältnismäßig gut erhaltene Kirche Gottesmutter von Petritsch (12.-13. Jh.) wurde 1934 und 1985 restauriert, die Wandmalereien konnten 1991 fertiggestellt werden. Im gleichen Jahr fanden auch wieder Gottesdienste statt. Führungen finden Mittwoch bis Sonntag 8-17 Uhr statt.
Das Batschkovo-Kloster (Sv. Uspenie Bogoroditschno) liegt 11 km südlich von Assenovgrad an der Straße nach Smoljan und ist das zweitgrößte Kloster in Bulgarien (s. Rhodopen). Es besticht durch seine Architektur, die Wandmalereieen, die Ikonen und die liturgischen Gefäße. Führungen finden tägl. von 8-16 Uhr statt. Das Kloster Heil. Kirik und Julita (Kloster Gornovoden) liegt 3 km außerhalb der Stadt, ein Kulturdenkmal besonderer Art mit schöner Architektur, reicher Wandmalerei und seltenem Ikonenreichtum. An der Straße nach Parvomai, nahe Slatovrach, liegt 8 km östlich der Stadt das Arapovski-Kloster Sveta Nedelja mitten im freien Feld. Es wurde zwischen 1856-1868 gegründet und hatte bereits 1868 eine bulgarische Klosterschule. Von großem Wert sind die Wandmalereien im Kloster und in der kleinen Kapelle. Im Klosterhof hat der bekannte Heiducke Angel Woiwoda einen großen Steinturm mit Erkern zur Beobachtung der Umgebung und dem Schutz des Klosters errichten lassen. Die Busse in Richtung Parvimai halten hier.
Eines der interessantesten pähistorischen Objekte in der Umgebung von Assenovgrad liegt in Dolnoslav (13 km südöstlich der Stadt, an der Straße nach Kardshali). Dort wurde das erste und bisher einzige Kultzentrum aus dem Neolythikum der religiösen prähistorischen Bewohner des heutigen Südbulgariens und Nordgriechenlands entdeckt. (Mit dem Bus in Richtung Kardshali zu erreichen). Außerordentlich interessant sind die Thrakischen Heiligenstätten, die rätselhafteste von ihnen ist diese von Belantasch (in Dobrostan, Sini Vrach). Dort wurde eine silberne Ritenplatte mit dem Abbild von Herkules als Dionysos gefunden. In der Umgebung von Assenovgrad wurden auch vier Heiligenstätte des Thrakischen Reiters entdeckt.
Das weltbekannte Naturschutzgebiet Tschervenata Stena liegt 9 km von der Stadt entfernt, östlich vom Batschkovo-Kloster. Es nimmt eine Gesamtfläche von 3029 Hektar ein. Hier sind über 600 Arten von Pflanzen zu sehen, die im ‘Roten Buch der geschützten Arten in Bulgarien’ eingetragen sind.
Rund 45 km südlich von Assenovgrad, in der Nähe von Laka, im Gradischte-Gebirge (Westrhodopen) liegt ein dem Christentum heiliger Platz - der Krastova-Gora (Wald). An dem Berg Krastov (1413) gab es ein christliches Kloster, das von den Türken niedergebrannt wurde, die Mönche brachte man um. Der Platz ist heilig und wenn man dort über Nacht bleibt, so besteht Hoffnung auf Heilung, wenn man als Gläubiger fest daran glaubt. Eine kleine Kirche nimmt die Betenden auf. Besonders am 14. September, dem Namenstag Krastovden, wird der Ort von vielen Menschen aufgesucht. Busverkehr bis Borovo, dann 1-1.30 St. zu Fuß oder mit dem Auto. Assenovgrad ist Ausgangspunkt für Wanderungen durch das Dobrostanski-Massiv der Westrhodopen (s. Rhodopen).
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