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Smoljan Umgebung
Der bekannte Wintersportkurort Pamporovo liegt 16 km nördlich von Smoljan (s. Rhodopen).
10 km westlich der Stadt breiten sich die Smoljaner Seen aus, die auch die ‘smaragdenen Augen’ der Rhodopen genannt werden. Von den einst 20 Seen sind heute 7 geblieben. Der größte unter ihnen heißt Bistroto, er ist der tiefste und zugleich schönste. Die ganze Gegend hat den Charakter eines Naturparks - Wälder, Wiesen, Hotels, Berghütten, schroffe Felsen, kleine Kirchen und hübsche Alleen prägen das Bild. Der Sessellift zum Gipfel Sneshanka (Pamporovo) beginnt hier. Verkehrsverbindung mit der Buslinie 4 von Smoljan.
Der Fluss Kriva, ein linker Nebenfluss des Tscherna bildet nordwestlich der Stadt einen 20 m hohen Wasserfall.
27 km südlich der Stadt, im Flusstal der Arda, liegt das Dorf Mogiliza. Hier sind schöne alte Häuser aus dem 18./19. Jh. zu besichtigen. Besonders hervorzuheben ist der Aguschevijat Konak (ehemaliges türkisches Amtsgebäude) von 1843. Im Unterschied zum Sommersitz Aguschevijat Konak in Tschereschevo konnte dieser das ganze Jahr über bewohnt werden. Er hat 221 Fenster, 86 Türen und 24 Schornsteine. Von außen und innen ist das Gebäude reich verziert. Holzschnitzereien schmücken die Decken und die eingebauten Schränke, die Geländer und den Dachvorsprung. Der Turm hat reichen Blumenschmuck, die Innenausstattung aus Kiefernholz, Nussbaum und Kirsche ist das Werk eines unbekannten Baumeisters aus den Rhodopen. Einer Legende nach soll der Besitzer Agusch ihm die rechte Hand abgeschlagen haben, damit er nie mehr so etwas Schönes schaffen konnte. Es ist das einzige erhaltene mittelalterliche Schloss auf der Balkanhalbinsel. In Dorfnähe liegen etwa 20 Höhlen, die interessanteste ist die Ulzata-Höhle (Uchloviza), 3 km östlich gelegen, wo wunderschöne terrassenförmige Seen zu sehen sind. Mit dem Bus von Smoljan ist die Gegend leicht zu erreichen. Das Dorf Momtschilovzi liegt 10 km nördlich der Stadt. Von außerordentlichem Interesse ist hier die typische Architektur der Rhodopen-Region. Ein örtliches historisch-ethnografisches Museum gibt über Traditionen und Bräuche Auskunft. Das angenehm weiche Klima zu allen Jahreszeiten und die wunderschöne Natur ziehen Besucher aus dem In- und Ausland an. Unterkunft findet man in kleinen Privathotels, die typischen kulinarischen Spezialitäten der Region sollten unbedingt probiert werden. Regelmäßige Busverbindung von Smoljan und Tschepelare. Information und Vorbestellung über das Informationsbüro Momtschilovzi (Tel. 03023 2212, Fax 03023 2833).
Von Smoljan sind es 28 km nach Rudosem vorbei am Berg Srednogorez (1262 m hoch). Auf dem Gipfel wurde 1934 eine Gedenkstätte errichtet für die Gefallenen des 21. Infanterie-Regiments von Srednogorie mit seinem Kommandeur Oberst Vladimir Serafimov. Im Balkankrieg hatte dieses Regiment zusammen mit der bulgarischen Bevölkerung der umliegenden Dörfer der regulären türkischen Armee, die in der Überzahl war, schwere Gefechte geliefert. Dem Befehl, sich mit den Soldaten zurückzuziehen, kam Oberst Serafimov nicht nach: „Ich lasse dem Feind nicht jene Dörfer in die Hände fallen, in denen man mich gestern als Befreier empfangen hat.“
Südlich der Stadt, auf der Hügelkette Kainadina, liegt das Atanas-Kloster (Sv. Atanas) und der legendäre Hügel Kraljov Kamak.
Smoljan ist Ausgangspunkt für Wanderungen durch die West-Rhodopen (s. Rhodopen). In Smoljan wird der nationale Kurort-Komplex Orpheus gegründet, der einen nicht geringen Teil der schönsten Flecken der West-Rhodopen umfassen wird.
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