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Karnobat Geschichte
Schon im frühesten Altertum gab es hier Besiedlungen. Der Nachweis dafür sind der Siedlungshügel bei Karnobat und die römische Festung Markela (Krumova Kale, Chissarlaka), wo Chan Kardam im 8. Jh. die Byzantiner besiegte. Der Ort gehört seitdem zu Bulgarien. 1371 fiel er unter türkische Fremdherrschaft. In einem Schriftnachweis aus Dubrovnik wurde er als Karanovo geführt, so nannten ihn übrigens die Bulgaren selbst. Als Karnobat wurde die Stadt erstmals von Boshkovitsch aus Dubrovnik um 1762 erwähnt. Zu dieser Zeit war Karnobat ein Zentrum der Schafzucht, besonders gefragt war die Rasse ‘Karnobater’. Die Produktion von Fleisch, Wurst, Wolle, Seife und Kerzen vergrößerte sich. Alle zwei Wochen fand der Viehmarkt statt. Nach den russisch-türkischen Kriegen Anfang des 19. Jh. siedelten viele Einwohner der Stadt nach Bessarabien über. 1862 wurde die Schule mit mehreren Klassen eröffnet, die auch unter der Bezeichnung Karanovsko bekannt war. Im Russisch-türkischen Befreiungskrieg (1877-1878) wurde Karnobat schwer beschädigt, konnte sich aber dank der starken Landwirtschaft, der Traditionen in der Viehzucht und der Weinproduktion schnell wieder erholen. Der Bau der Eisenbahnlinie Sofia-Burgas trug entscheidend dazu bei. Von 1953-1962 hieß die Stadt Poljanovgrad, danach erhielt sie ihren alten Namen zurück. Hier wurde der Revolutionär Slav Merdshanov geboren, der in Mazedonien und Odrin kämpfte.
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