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Petritsch Geschichte
Unter Fürst Boris I (852-889) wurde Petritsch ins Bulgarische Reich eingeschlossen. Im Mittelalter war es eine bulgarische Festung, der unter Zar Samuil (997-1014) eine wichtige strategische Rolle in seinen Kriegen gegen Byzanz zukam. Auch unter der türkischen Fremdherrschaft konnte Petritsch seine bulgarische Identität bewahren. So waren im 16. Jh. 90% der Bevölkerung christlich. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. setzte ein Verfall ein, an der Schwelle des 20. Jh. zählte Petritsch nur noch 6000 Einwohner. 1873 wurde die erste Schule eröffnet. Im Jahre 1878 protestierten die mazedonischen Bulgaren gegen die Bestimmungen des Berliner Kongresses, die Petritsch von Bulgarien losreißen sollten. Ab 19. Januar 1892 gehörten Petritsch und Umgebung zum Bulgarischen Exarchat. Die Einwohner nahmen aktiv an den nationalen Befreiungskämpfen in Mazedonien teil. 1899 wurde ein Revolutionskomitee der Mazedonischen Revolutionären Organisation gegründet. Von der türkischen Fremdherrschaft wurde die Stadt im Balkankrieg (1912/1913) befreit. Ein Teil der Bevölkerung verließ diese Gegend, doch Flüchtlinge aus Vardar und dem ägäischen Mazedonien fanden hier eine neue Heimat. Im Ersten Weltkrieg wurde Petritsch fast völlig zerstört.
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