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Südwest Bulgarien > Petritsch > Umgebung

Petritsch Umgebung

Das Nationalmuseum Festung-Samuil (18 km westlich der Stadt und 6 km nördlich vom Dorf Kljutsch, am rechten Ufer des Flusses Strumeschniza). Anfang des 11. Jh. ließ der bulgarische Zar Samuil  auf dem Gebirgssattel von Kljutsch (zwischen den Gebirgen Belassiza und Ograshden) ein großes Verteidigungssystem gegen die byzantinischen Angriffe errichten. Im Sommer 1014 drang der byzantinische Kaiser Vassileus II mit einem großen Herr in das Land ein. Nachdem er mehrmals versucht hatte, die bulgarische Verteidigung zu überwinden, ließ er einen Teil seines Heeres das Gebirge Belassiza umgehen, um den Feind aus dem Hinterhalt anzugreifen. Die bulgarischen Verteidiger wurden auf diese Weise überrascht, 15 000 Mann gerieten in Gefangenschaft. Der erzürnte Byzantiner befahl die Blendung aller Gefangenen, wobei er jedem 100. ein Augenlicht ließ, damit sie ihm den Weg zeigen konnten. Daran zerbrach der Lebenswille von Zar Samuil, er starb am 6. Oktober 1014. Seitdem hatte der Byzantinische Kaiser den Beinamen ‘Bulgarenmörder’. Vier Jahre nach dieser entscheidenden Schlacht fiel Bulgarien für zwei Jahrhunderte unter byzantinische Herrschaft. Eine Bronzefigur stellt Zar Samuil in voller Größe, doch mit leicht gebeugten Knien dar, als ob er unter der schweren Last zusammenbrechen würde. Zu beiden Seiten der Figur sind auf Wandfriesen seine erblindeten Krieger dargestellt. Eine Ausstellung gibt über wichtige historische Ereignisse des bulgarischen Staates Auskunft. Unter einer Glaskuppel ist die größte Wohnung des Ortes konserviert. Eine 25 m hohe Aussichtsplatte wurde errichtet, von der man einen weiten Blick über den engen Pass bei Kljutschka hat (tägl. 8-17 Uhr). Der Ort ist mit den Bussen in Richtung Grenzkontrollpunkt Slatarevo zu erreichen.

5 km nordöstlich von Petritsch sind Siedlungsruinen erhalten, von denen angenommen wird, sie gehören zur antiken Stadt Petra. Zu besichtigen sind Teile der Festungsmauer, Grundmauern öffentlicher Gebäude, Architekturfragmente. Hier wurden auch Münzen vom 4.-3. Jh. v. Chr. gefunden. Das Naturschutzgebiet Rupite liegt 10 km nordöstlich der Stadt, an der Bahnstation der Regionallinie General Todorov-Petritsch. Die Landschaft ringsum ist bezaubernd. Zahlreiche warme Mineralquellen sprudeln am Fuße des erkalteten Vulkans Koshuch. In dieser Umgebung verbrachte die bekannte bulgarische Wahrsagerin Wanga die letzten Jahre ihres Lebens. Die Kirche Sveta Petka wurde auf ihren Wunsch und mit ihren Mitteln erbaut.

Das Heilbad Marikostinovo liegt 13 km östlich von Petritsch. Die Wassertemperatur der Mineralquellen liegt zwischen 36 und 620 C. In der Nähe wurde eine Nekropole aus dem 7.-10. Jh. freigelegt.

Südlich der Stadt erhebt sich steil das bewaldete Belassiza-Gebirge. An seinen nördlichen Hängen wachsen die so begehrten Esskastanien. Das Gebirge erstreckt sich über drei Staaten - Bulgarien, Griechenland und Mazedonien. Die höchste Erhebung ist der Tumba (1881 m), er kann in 6-7 St. (leider keine Wegemarkierung) von Gabrene aus mit Erlaubnis der Grenzpolizei bestiegen werden. Nur 9 km (Landstraße) von der Stadt, in einer Höhe von 720 m ist die Berghütte Belassiza, man kann sie auch auf einem markierten Wanderweg in 2 St. erreichen. Sie verfügt über 80 Betten in einem massiven Gebäude (Tel. 0745 22449, Touristenverein Kalabak in Petritsch). Von hier aus führen markierte Wanderwege zum Wasserfall (30 Min.) und zur Hütte Saslona (1 St.).Auch der Berg Radomir (2029 m) darf nur mit Erlaubnis der Grenzpolizei bestiegen werden, leider fehlen jegliche Markierungshinweise.

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